Güter und Besitzungen des Stammes  Ramin / Krackow

 

Die Rittergüter Ramin, der Stammsitz,  und Krackow waren im (gesamten) Mittelalter Besitz und Lehen der "braunen Linie" des Geschlechtes v.Ramin. Diese Linie ( das Haus RAMIN und der Stamm Krackow) war mit Erdmann Christian v.Ramin 1703 bzw. seinem kinderlosen Bruder Carl Otto 1719 ausgestorben (" im Mannesstam erloschen"). Als Stammvater gilt Heinrich v.Ramin, * um 1430, gest. um 1500, pomm. Landrat unter Herzog Bogislav X. Er wurde 1487 zusammen mit seinen Brüdern - oder Vettern - Joachim und Claus (dieser wurde schon 1425 mit Brüssow belehnt) mit dem Burglehen RAMIN belehnt.

Die heute lebenden Glieder des Stammes Boeck - Stolzenburg ("gelbe Linie") -  Linie Ramin (Schmagerow und Daber) sind Abkommen des 1.Sohnes des Landrats Jürgen Bernd v.Ramin, des Regierungspräsidenten Christian Friedrich v.Ramin , Stolzenburg  3.1.1714, †  Stettin 9.2.1762.

1.Ast Schmagerow : Stammvater Oberstleutnant  a.D. Wilhelm Ludwig Hans Friedrich Alexander v.Ramin                (* Schmagerow 29.12.1789 , † ebd. 8.8.1844);

2.Ast  Daber : Stammvater Landrat Rudolf Carl Friedrich Eduard v.Ramin (* Schmagerow 2.5.1800, † Stettin 18.1.1872).

3.Ast Ramin/Sonnenberg/Lorenzhof : Stammvater Premierleutnant a.D. Carl Otto Friedrich Wilhelm v.Ramin (*Schmagerow 22.4.1788, † Stettin 29.12.1852).

 

                                                                Ramin  

   Gutshaus Ramin 1980  (© Dr.v.Ramin)

Das Dorf  Ramin im Randow Kreis in Vorpommern darf nicht verwechselt werden mit dem Kloster Rambin auf Rügen bei der Stadt Bergen. Erste urkundliche Erwähnung  von Ramin ca.1240  ( 750 Jahrfeier im Jahre 1990).

Das Gutshaus Ramin, das Schloß, ursprüngliches Baujahr nicht bekannt, massives Kellergeschoß mit meterdicken Felssteinmauern (Findlingsgrundmauern). Barocker zweigeschossiger Neubau ca. 1750 auf den alten Grundmauern und Kellergewölben des Vorgängerbaus in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Familienwappen über dem Portal oben am Mittelrisalit.  Erdgeschoß mit großer Halle, Decke in der Nazizeit getäfelt mit nationalistischen Intarsien (das Gut war in dieser Zeit  HJ-Gebietsleiterschule: "Haus Mallon".).

Von 1945 - 49 Flüchtlingsunterkunft wurde dann dortselbst eine Landwirtschaftsschule und Schäferschule bis 1969 untergebracht. Ober- und Dachgeschoß wurden später ausgebaut mit Vermehrung der Anzahl der Dachgauben und Ausbau mit Schlafkammern und Bädern für ein Heim Jugendlicher von 1969 bis 2003. Dann Verkauf durch den Landkreis Uecker-Randow an Privatinvestoren, die es jedoch nicht nutzten und 5 Jahre ohne Sanierungs- oder Wartungsaktivitäten leerstehen liessen. Jetzige Besitzer sind seit 2008 Frau Jolanta Grenke und Herr Edward Orlowski, die sich bemühen, das Haus sowie die Parkanlage zu sanieren, und einen Förderverein für das Gutshaus und die Förderung der Kunst und der Denkmalpflege gründeten. Es finden regelmäßig Konzerte, Filmabende und Buchlesungen statt. Siehe auch www.gutshaeuser.de und www.gutshaus-ramin.de

Über eine Freitreppe auf der Rückseite des Gutshauses und eine terrassenförmige Wiese gelangt man in die Schloßgartenanlage von 7,5 ha mit großem alten Baumbestand und einem Schloßteich mit kleiner Brücke sowie zwei künstlichen Inseln, angelegt ca. 1751.

Es gibt noch erhaltene Wirtschaftsgebäude wie Kornspeicher, Scheunen und Stallungen, eine Gärtnerei und eine restaurierte Brennerei, Besitzer der letzteren ist Herr Werner Schmidt.  Den größten Teil der Wirtschaftsgebäude betreibt die erfolgreiche Agrar-GmbH Ramin.

 

 
 

       Dorfkirche Ramin (älteres Foto : Ansicht von Osten her) - aus einem KIrchenprogrammheft

   Tafel mit Daten zur Dorfkirche Ramin

 Foto : Jürgen v.Ramin Hannover

 

Dorfkirche Ramin : Interieur Ostseite mit Altar und Kanzel  (2015 UvR)

 

Dorfkirche Ramin :  Interieur Westseite mit Orgelempore   (2015 UvR)

Dorf Kirche Ramin :  Glocke mit Doppelwappen v.Ramin  (2015  UvR)

1713 heiratete Jürgen Bernd v.R  seine Cousine Eleonora Elisabeth a.d. Hause Ramin, welche ihm das alte Raminsche Stammlehen mit in die Ehe brachte. Alle heute noch lebenden Ramine sind Nachkömmlinge der Linie Stolzenburg und des Jürgen Bernd v.Ramin, und die o.g. Eleonora Elisabeth ist die Stammmutter derselben.

Letzte Herren auf Ramin und Schmagerow  (siehe auch dort):

Heinrich Bogislaw Friedrich v.R  * 1755  † Schmagerow 9.2.1825 Herr auf Schmagerow und Ramin, kgl. pr. Premierlt. a.D., ∞ 1782 A. Albertine F. v.Gloeden

1. Sohn Karl Otto Friedrich Wilhelm v.R  * Schmagerow 22.4.1788, † 29.12.1852 Stettin, Herr auf Ramin  und Sonnenberg - Lorenzhof . Verkaufte beide Güter mittels notariellem Vertrag vom 6.Oktober 1851 an seinen Neffen Kuno Friedrich W.A.B. v.Ramin s.u. , für den der Besitztitel unter dem 18. Mai 1852 berichtigt worden ist.

 ∞ 20.9.1847 Marie Friederike Daehn gen.v.Sydow

2. Sohn Wilhelm Ludwig Hans Friedr. Alexander v.R * Schmagerow 29.12.1789, † 8.8.1844 Schmagerow, Herr auf Schmagerow und Saltzow, kgl. pr. Oberstlt. a.D., ∞ 1821 Henriette v.Saldern aus dem Hause Wilsnack. Sie hatten neben drei Töchtern ( Hildegard, Brunhilde und Adolphine)  drei Söhne :

     1). Sohn von 2. war  Kuno Friedrich Wilhelm Albert Bernhardt v.R * Berlin 25.3.1823, † 2.7.1879 Pankow bei Berlin, vorm. interimistisch Herr auf Ramin und Sonneberg (s.u.), zugleich Mitbesitzer von Schmagerow und Saltzow und von einem Anteil von Stolzenburg ( Berghaus - Landbuch des Herzogthums Pommern  S.  1682). Kgl. pr. Premierlt. a.D., ∞ 1857 Luise adopt. Fürstenhaupt geb. Schmidt.

Diese hatten vier Söhne Konstantin (kgl. preuß. Rittmeister), Viktor (kgl. Preuß Fähnrich mit 22 J. gest.) und Edmund Hans Alfred Richard (vormals Herr auf Gussow bei Königs-Wusterhausen) und Carl, sowie vier Töchter Hildegard, Arabella, Grete und Brunhilde.

      2). Sohn von 2. war  Udo Friedrich Kurt v.R * Schmagerow 24.11.1827, † 1.5.1881 Stettin , Herr auf Schmagerow, Saltzow und Wilhelmshof, ∞ 1858 Anna Charl. Emilie Karoline v. Köller-Banner

Sie hatten neben drei Töchtern den

       Sohn (1)  von 2). Hans Jürgen Berend v.R. *  Garz 15.7.1861,  † 5.2.1929 Potsdam, Oberst a.D. , wohl letzter Herr auf Schmagerow s.unten , ∞ 1895  Ursula von Voß-Wolffradt. Aus dieser Ehe entsprossen nur zwei Töchter (Maria Augusta - Adi und Ursula Elisabeth).

      3.) Sohn von 2. war Bodo Karl Wilhelm v.R * 5.8.1831 Schmagerow, † 23.3.1863 in Brieg/Schlesien. Königl. preuß. Premierleutnant im Inf.Reg. Nr. 23

 

Nach der Handmatrikel der preuss. Rittergüter (K.F.Rauer) besassen noch 1857  Ramin und Sonnenberg der o.g. Kuno v.Ramin, Schmagerow die Gebrüder v.R (vermutlich Udo und Bodo),  Herr v.Ramin (?) besass Salzow,  Konstantin v.R ( Sohn des Ludwig Friedr.Aug.Heinr. v.R. auf Daber, * 1824, † 1859), hatte Daber und Lebehn bereits verkauft ( an v.Brandeck-Nadrense) und  5 Lehnsvettern besassen anteilig Stolzenburg  (Reg.Ass. v.Ramin ((vermutlich Otto Friedrich Gebhardt v.Ramin * 15.7.1815 † 5.7.1882)), Landschaftsdirektor und Landrat v.Ramin ((Carl Rud.Friedrich Eduard * 2.5.1800 † 18.1.1872 )), Gebrüder v.Ramin auf Schmagerow  (s.o.) und Konstantin v.Ramin auf Daber). 

 

Die Familie von Ramin (Kuno v.R. heiratet 1857 bereits in Berlin und starb bereits 1879 als Rentier in Berlin-Pankow) musste das Gut Ramin also schon vor 1879 (vermutlich schon bald nach 1857) aus wirtschaftlichen Gründen verkaufen, der Gutsinspektor Hans Otto Eugen Holtz (* Bohldamm 12.12.1813, 8.5.1888) war Gläubiger und übernahm das Gut. Es gehörte  nach P.Niekammer 1892 bereits den Holtz´schen „Erben“ (?), bzw. später dem Baumeister Joseph Kreis (ꝏ mit Agnes Sabine Friederike Adelgunde v.Ramin, * Ramin 21.01.1835, 4.Tochter des Carl Otto v.Ramin auf Ramin) - Zwei Söhne des Inspektors Holtz sollen im Schloßteich ertrunken sein.

Der letzte Besitzer war (von ca. 1898 – 1931 ; an der Backsteinscheune nahe dem Gutshaus die Jahreszahl 1898 und die Signatur FWS, an der angrenzenden Scheune FWS 1900), der Ökonom und Chemiker sowie Politiker Geh.Reg.Rat Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Semmler  (* in Hochzeit /Kreis Neumark 11.5.1860, † 15.3.1931 – ꝏ Breslau 6.11.1888 Gisela Friederike geb. Kreis, * Alt Zabrze 17.6.1870, aber 1924 geschieden), der das Gut von seinen Schwiegereltern Kreis erbte und es als begeisterter Landwirt ausbaute und betriebswirtschaftlich wieder ertragreich und finanziell stabil machte (Pächter war die Pommersche Saatzucht GmbH.). Leider ging er in der Weltwirtschaftskrise 1929/30 am Tabakanbau bankrott. Als er starb – sein Grabmal findet sich im Kirchhof – fiel das Gut an den preußischen Staat, d.h. das Gut wurde von der Deutschen Gesellschaft für Innere Kolonisation aufgekauft und zersiedelt. (Verschiedene Quellen ) Das Gutshaus wurde dann "Reichs-Gebietsführerschule" der HJ bis 1945, s.o.

         

 

                                             Gut Ramin auf altem Gemälde  (Besitz  Dr.v.Ramin)

                                                 Maler unbekannt, evtl. ein Familienmitglied ?

  ähnliches Bild auf einer "Familientasse"

Gutshaus Ramin vom Park aus gesehen.

(unbekannter Maler des Aquarells, Besitz von Reinhard v.Ramin/Stadtsteinach)

                       

                                          

 

                                                     Gutshaus Ramin  heute (2013)

                              (Mit freundlicher Genehmigung Förderverein Gutshaus Ramin e.v. )

  

                                     

                                                  Gutshaus Ramin von der Gartenseite  2018      (©  Dr.D.v.Ramin)

                                                              Schmagerow  

 

Ein Ritter  Roderus Godeko (Godekinus) oder Gottfried de Schmogerowe (Vogt/Advocatus zu Pyritz) erscheint urkundlich als Zeuge in zahlreichen Urkunden  in  Luckow in den J. 1260, 1261, 1263, ….   Möglicherweise handelt es sich hier um einen Ritter des slawischen Adels?  Nach Berghaus sei es nicht zu bezweifeln, dass er zum Geschlechte vom Berge, de monte, gehörte, mit anderen Worten ein Ramin war.

Schmagerow war Lehn-Rittergut der Familie Ramin, gehört mit zu den urältesten Lehen des Raminschen Geschlechtes (Berghaus). Schmagerow und Salzow sind immer im Besitz der Ramine gewesen, so auch als Erbe auf den 1844 verst. Wilhelm Ludwig Hans Friedr.Alexander und dessen nachgelassener Witwe Henriette, geb. v.Saldern, und deren drei Söhnen Kuno Friedr. Albert Bernhard auf Ramin, Udo Friedrich Wilhelm Kurt und Bodo Carl Wilhelm (letzterer † Brieg 1864) übergegangen. (Berghaus)

 

         

         Schmagerow  Frontseite  ca. vor 1930

 

öööö

 

 

 

 

 

 

 

 

 

    

 

                         

 

 

 

               Gutshaus Schmagerow Gartenseite ca. vor 1930

 

Letzte Herren auf Schmagerow : Udo Friedr. Wilh. Kurt v.Ramin geb. 24.11.1827, gest.1.5.1881   ∞   Anna v.Ramin geb. v.Köller-Banner geb. 4.7.1838, gest. 12.2.1911  (siehe oben unter Ramin )

Sein Sohn  Hans Jürgen Berend v.R.  * Garz 15.7.1861, † 5.2.1929 Potsdam, Oberst a.D., war wohl letzter Herr auf Schmagerow, ∞ mit Ursula von Voß, hat das Gut wohl verkaufen müssen, ca. um 1910. Er hatte drei Schwestern Luise Hildegard, Eva Wanda und Anna Undine Frieda, ausserdem zwei Töchter Maria Augusta (Adi) Sophie Karola und Ursula Elisabeth. Im Mannesstamme ist dieser Zweig Schmagerow somit erloschen.

 

 

 

Grabmal der Eltern des letzten Ramin´schen Besitzers von Schmagerow auf dem Kirchhof der kleinen Dorfkirche Schmagerow

 

               Dorfkirche Schmagerow 2018

      

    Dorfkirche Schmagerow : Kanzelaltar  (2015 UvR)

  

     Gutshaus Schmagerow von der Gartenseite 1980, (vor dem Einsturz 1986)

Das Gut Schmagerow wurde ca. im Jahre 1910/11 verkauft an eine Familie  Schwarzlose. (tel. Mitteilung Dr.Kai Kelch aus der Erinnerung)

Später wurde es dann 1918/19 für 1 Mill. RM gekauft von der Familie Dr. Max und Margarete Kelch, die letzten Besitzer bis 1945. Sie sind beide beerdigt auf dem Kirchhof in Schmagerow. Frau Margarete Kelch schrieb eine umfangreiche Beschreibung und Geschichte des Gutshauses in vergangenen Jahrhunderten in mehreren Folgen: "Das alte Gutshaus"  -  Erzählungen aus Nachkriegszeiten vergangener Jahrhunderte. Veröffentlicht in der Zeitschrift "Die Landfrauenarbeit" 1949 - 1950.

Nach der Wende 1990 konnte einer der Söhne  (Gerd Kelch) einen Teil des Gutsgeländes von der Treuhand zurückerwerben. Nach seinem Tode 2013, er ist ebenfalls dort auf dem Kirchhof bestattet, ist die Besitzerin des heutigen kleineren Neubaues seine Witwe Helma Kelch aus Rendsburg (zit. nach Dr. Kai Kelch).

                                                                 Kyritz  

Kyritz war früher ein Vorwerk des Ritterguts Lebehn. Kyritz und ein Teil von Lebehn waren nach dem Lehnbrief vom 26.2.1743 alte Raminsche Lehne. (Berghaus Band 2; S. 1626 ff.  -  Genaueres dortselbst). Landrat Carl Rudolf Friedrich Eduard v.Ramin verkaufte das Gut am 30.4.1857 an den Rittergutsbesitzer Hermann Friedrich Emil v. Brandeck-Nadrense. Als dieser am 27.6.1859 ohne gesetzliche Erbenund ohne letztwillige Verfügung verstarb, fiel sein Vermögen zusammen mit dem herrenlosen Gut an den preußischen Staat.

                                                                 Kasekow   (heute : Casekow)  

Kasekow, heute Casekow, ist eine Gemeinde im heutigen Landkreis Uckermark, früher im Kreis Randow und dort westlich von Gartz und südlich von Penkun gelegen. Das Dorf wurde erstmals 1310 urkundlich erwähnt.

Erster genannter Besitzer der Ramine war Busso v.Ramin, fürstl. pommerscher Rat, urkundlich erwähnt 1496 - 1523.  Sodann sein zweiter Sohn Christoph v.Ramin, gest. 1552, Landrat und Oberhofmarschall, als Besitzer von Kasekow (16 Hufen) und Stammvater des Boeck-Kasekow-Woltersdorfer Astes der Familie, der mit Idel-Adolph 1785 erlosch.

1793 war Heinrich Karl von der Osten der Gutsbesitzer.

Ein weiterer Ortsteil von Kasekow ist  Petershagen,  urkundlich erwähnt 1289,  Kanzler Otto v.Ramin der "Jüngere", *29.4.1536, gest. 18.2.1610, war Herr auf Krackow und Petershagen, bevor er Brunn von der Familie v.Lindstedt 1585 kaufte.  Petershagen verfügte über ein Rittergut mit Schloss und Gutspark.

Ein weiterer Ortsteil ist  Luckow (Lukow)als Luccowe erstmals 1298 urkdl. erwähnt. 1756 wurde die Gräfin von Hacke Besitzerin des Dorfes, dies blieb jedoch ein Bauerndorf ohne Anlage eines Gutshauses.

                                                                Ladentin   

Ladentin war  (nach Berghaus  Band 2; S. 1632) ein uraltes Ramin-Lehn, das bei der uranfänglichen Linie Ramin verblieb, als das Raminsche Geschlecht im Laufe des 15.Jahrunderts sich in drei Linien spaltete.  Ladentin nahm an allen Besitzveränderungen Theil, von denen Pomellen, Das Hauptgut betroffen worden ist.     

 

                                                                 Lebbehn

Kammerherr Graf Friedrich Wilhelm v.Eickstedt verkaufte 1753 seinen Anteil an Lebehn an den Regierungspräsidenten Christian Friedrich v.Ramin, von dessen Sohne Wilhelm Georg Friedrich v.R  das Gut erb- und eigenthümlich übernommen wurde. So kam ganz Lebehn an die Familie Ramin, welche die andere Hälfte bereits seit Jahrhunderten besaß.(Berghaus Band 2; S. 1634) Der Stammvater der Raminschen Linie Heinrich v.R hatte diese als halbe "wüste  Feldmark Lebene" von den Schulenburgs gekauft. Sein Enkel Constantin Albert Friedrich verkaufte Lebehn zusammen mit Daber und seinem Anteil an Stolzenburg  1847 an den Hermann Emil Friedrich v.Brandeck-Nadrense.  Nach dessen Tode fiel Lebehn ebenso wie Daber und anders als Kyritz (s.o.) an den Landrat Carl Rudolf Friedrich Eduard v.R  auf Daber.

                                      

                                                      Sonnenberg 

 
"Lehnrittergut nebst dem etwas abwärts vom Orte gelegenen Vorwerk Lorenzhof, welches gegenwärtig der eigentliche Rittersitz ist" (1865 Berghaus).  Sonnenberg ist ein uranfängliches Lehn des Geschlechts der Ramine, 1865 im Besitz des Albert Bernhard Friedrich Kuno v.Ramin. Lorenzhof ist in Folge der Auseinandersetzung der gutsherrlich-bäuerlichen Verhältnisse und der im Jahre 1847 zu Stande gekommenen Separation von dem Vorbesitzer Karl Otto Friedrich v.R angelegt worden, nachdem dieser das Gut Ramin 1851 seinem Neffen Kuno Friedr. Alb.Bernh. v.R verkauft hatte.. Diese neue Ansiedlung betraf am 15.8.1864 das Mißgeschick, dass das Herrenhaus und weitere Häuser, Scheunen und Ställe ein Raub der Flammen wurden (Berghaus).

Das Gutshaus Sonnenberg ist nicht mehr vorhanden. Sonnenberg war über viele Jahrhunderte bis in das 19. Jahrhundert hinein Besitz der Familie von Ramin. Besitzer des Rittergutes waren 1928 Familie Krah, später die von Enckeforth. (Aus Gutshäuser und Schlösser in Mecklenburg-Vorpommern).

 
  historische Ansicht von Gutshaus Sonnenberg (Lorenzhof?) ca. 1922 Sammlung A.Kobsch Stralsund
 
   Kirche Sonnenberg von Nordost
 
         
 
 
        Kirche Sonnenberg vom Westen her gesehen
 
 
                                              Retzin  
 

Die Pommern verloren 1250 im Vertrag von Landin die fruchtbare Uckermark an die Brandenburger. Endgültig wurden nach dem pommerschen Erbfolgekrieg 1468-72 Löcknitz, Plöwen, Bismark und Retzin uckermärkisch, im Friedensschluß war jedoch vereinbart worden, daß die Untertanen (die Ritter) ihre Güter behalten sollten. Die Familie von der Schulenburg als Besitzer auch der Festung Löcknitz verkauften alsbald 6 Höfe in Retzin an den Grundherren Heinrich v.Ramin in Ramin zusammen mit der wüsten Feldmark Salzow (s.d.). Die verkauften Bauern kehrten damit staatsrechtlich zu Pommern zurück, da ihr neuer Grundherr im Kreise Randow wohnte. (Heinrich Beckmann - Halb märkische, halb pommersche Dörfer.) Somit ist der pomm. Teil von Retzin ein uraltes Raminsches Lehen, während der märkische Teil landesherrlich blieb.  Im Jahre 1614 verkaufte die Familie von der Schulenburg-Löcknitz den märkischen Teil Retzins für 3200 Taler an den Grundherren Philipp-Ernst v.Ramin in Krackow,  der noch seine Belehnung vom Kurfürsten von Brandenburg erhielt, und sein halber Dorfteil somit auch im brandenburgischen Staatsverbande verblieb. Beide Dorfteile waren annähernd gleich groß und zwei Schulzen walteten ihres Amtes, 1865 allerdings hatte Retzin nur noch einen Schulzen (Berghaus).

 

                                                 Saltzow, Salzow 

 

Das Rittergut Salzow war ehemals Vorwerk von Ramin bzw. Schmagerow, mit letzterem wirtschaftlich verbunden,  es wurde  1911/12  verkauft an die Familie Fritz Lüder.  Sie betrieb eine moderne Landwirtschaft. Sie wurde 1945 von der russischen Besatzungsmacht enteignet, der Sohn Kurt Lüder erschossen.  Eine Rückübertragung nach der Wiedervereinigung wurde mit Verweis auf den Einigungsvertrag abgelehnt.

In den Jahren 1978/79 wurde die Viehzucht im Rahmen von LPG-Umstrukturierungen ausgelagert, es folgte deshalb ein Exodus der Bewohner. (M.Schmidt) Heute ist Salzow wüst, nur die Straße von Löcknitz und der L  283 kommend und nach Ramin führend ist jetzt asphaltiert.                               

 
                                  

                                                              Krackow

Krackow war wohl von den ältesten Zeiten her ein Lehn des Geschlechts Ramin, denn schon 1271 verehrte Otto v.Ramin aus seinen Gütern daselbst dem Jungfrauen Kloster zu Stettin eine jährliche Hebung von 1 1/2  Talent Brandenburgischer Münze, den Menoriten täglich 4 Brote.  Im Krackowschen Lehnsbrief von 1496 läßt sich ablesen, dass die Krackowsche Line  ( "braune Linie" - Haus Krackow) schon durch mehrere Geschlechtsfolgen bestanden habe: Zabel und Hennig , Vettern; Otto, Casper und Alexander, Brüder; Moritz und Joachim, Brüder; Zacharias und Busse, alle v.Ramin zu Krackow. 1521-1523 werden Ewald v.R und Achim sowie dessen Kinder und 1626 - 1631 Philipp Ernst v.R auf Krackow genannt.(Berghaus). Otto v.Ramin, Fürstlich Stettinscher Kanzler, des Domkapitels zu Kammin Dechant, auch Comes palatinus , † 1610, war auf Krackow, Brunn und Petershagen erbgesessen. Bis zu den ersten Jahren des 18.Jahrhunderts blieben Anteile von Krackow im Besitz des Raminschen Geschlechts.

Philipp-Ernst v.Ramin , *Stettin um 1593, † Krackow 11.4.1667, war in II.Ehe mit Elisabeth v.Plötz verheiratet. Durch die Brandschatzung im 30 jährigen Krieg wurde auch Krackow niedergebrannt und verwüstet. Ernst-Philipp v.Ramin geriet durch die Kontributionen erst an die Kaiserlichen , dann an die Schweden in große Not. Sein Schwiegersohn Hans Joachim v.Plötz , er war mit E.-P.´s Tochter Tessina Margarete Philippine Erneste verheiratet, unterstützte ihn beim Wiederaufbau und zahlte die schweren Kontributionen. Durch erneute Brandschatzung im schwedisch-Polnischen Krieg 1657 wurde wieder alles verwüstet.  Hans Joachim v. Plötz, erhielt zur Sicherstellung seiner Hilfen, der Illata der Schwester Elisabeth seines Vaters und des noch nicht gezahlten Ehegeldes seiner Frau die Verpfändung und das Recht auf spätere Reluition (Einlösung), das er später wahrnahm. Nach dem Tode von Ernst-Philipp wird das Gut mit Inventar taxiert, und Hans-Joachim v.Plötz erhielt es vom Hofgericht am 21.12.1671 addiciert. Die Raminschen Erben verzichten danach auf eine Pfandeinlösung, und Hans Joachim v.Pötz wurde nun am 8.12.1674 vom Hofgericht das Gut als Lehn übertragen. (Pf.Max Lesko Band I. 1938, S. 174 ff.)

Dadurch kam Krackow in den Besitz der Familie v.Plötz. (Das letzte 1/8 von Krackow hatten die Töchter des verstorbenen Erdmann-Christian v.Ramin auf Ramin den 3 Söhnen des H.J.v.Plötz am 1.9.1717 verkauft).Warum den letzten Lehnsträgern vom Geschlecht der Plötze das Gut Krackow aus den Händen kam, ist nicht bekannt (Berghaus). Mit Genehmigung des Königs wurde Krackow am 25.8.1803 von dem Amtmann Michael Gottlieb Kolbe gekauft.

Das Rittergut war in drei Anteile a,b und c geteilt,  offenbar durch die Aufteilung auf die 3 Söhne Friedrich-Berndt, Hans-Bertram  und Asche- Berndt v.Plötz. 1860 zerfällt es noch in zwei Anteile a und b  (Berghaus). Zu dieser Zeit waren die Besitzer Angehörige der Familie Freude (Krackow a besaß der Leutnant August Carl Emil Freude, Krackow b die Ehefrau des Grundbesitzers Grundmann, Julie geb. Freude).

 

         

 

       Epitaph für Anna Carolina v.Plötz geb. v.Ramin in der Dorfkirche Krackow -

       *Brunn 10.11.1752, † Krackow 22.12.1793, Ehefrau des Christian Friedr. v.Plötz

 

 

                 

 

 

                                            

 

 

 

 

 

                                              

 

 

 

                                                                                                                                                                                    

       

        

 

 

 

 

                             

 

 

  

 

                                                

 

                    

 
 

 

                                        

           

  

 

 

  

 

 

 

                                                           

 


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